Heinz Drews
Hamburg, den 17. September 2007
Sierichstraße 106
22299 Hamburg
Französische Botschaft
Pariser Platz 5
10117 Berlin
Am 12. September 2007 ist von mir ein Schreiben an
die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Frau Dr. Angela
Merkel, ergangen, das ich mit dem darin angesprochenen Schriftwechsel
mit der Polnischen Botschaft sowie einem Schreiben an die Amerikanische
Botschaft vom 16. April 2007 als Kopie zur Information und mit der Bitte
um Kenntnisnahme des Inhalts für die Französische Botschaft beigefügt
habe.
Um Missverständnissen zu begegnen, lasse ich dazu
einige Erläuterungen folgen. Mit meiner politischen Tätigkeit und den
damit verbundenen Veröffentlichungen verfolge ich nicht die Absicht,
Anklagen zu erheben oder Schuldsprüche zu formulieren. Es geht darum,
eine Sicht zu vermitteln, die den Weg frei macht zu einer alternativen
Politik, eine Politik, die aus der Geschichte heraus nicht vom
Rivalitätsdenken bestimmt ist.
In meinen Veröffentlichungen habe ich keine
politischen Forderungen gestellt. Ich suche den Dialog, der Konflikte,
auch solche Konflikte, die historisch belastet sind, in versöhnlichem
Geist regelt. Das habe ich auch gegenüber dem Europäischen Gerichtshof
für Menschenrechte hervorgehoben.
Das ist auch in der Polnischen Botschaft so
verstanden worden, wie es das an mich gerichtete und beigefügte
Schreiben vom 29. November 2006 ausweist.
Am 1. Juni 2007 veröffentlichte die „Bild-Zeitung",
die Zeitung mit der größten Auflage in der Bundesrepublik Deutschland,
einen Bericht zur Situation in Afrika. Dreißigtausend Menschen sterben
in Afrika täglich durch Hunger und Armut so wird darin berichtet.
Das ist das Ergebnis einer Kolonisation der Mächte,
die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg die Fähigkeit zur Kolonisation
abgesprochen haben. Was heute in Afrika geschieht übertrifft in seinen
grausamen Auswirkungen noch die eigentliche Kolonialherrschaft.
Für diese Entwicklung ist nicht allein Frankreich
verantwortlich, es betrifft die anderen ehemaligen Kolonialmächte
Belgien, Großbritannien und Portugal genauso. Nach der Unabhängigkeit
der afrikanischen Staaten haben sich andere Mächte über den
afrikanischen Kontinent hergemacht. Sogar die Volksrepublik China
beteiligt sich in althergebrachter Weise an der Ausbeutung des
afrikanischen Kontinents.
Sind diese Feststellungen ehrverletzend? Auf
Deutschland wird täglich herumgetreten, weltweit, und das auf der
Grundlage einer fragwürdigen Geschichtsdarstellung.
Zur Situation und zu Ereignissen in Afrika können im
Internet weitere Informationen aufgerufen werden unter: www.hisverjus.de
und dort unter der Themenleiste „Afrika".
Mit freundlichen Grüßen |