Lutherrose
Überleitungsvertrag Iran
Überleitungsvertrag 2
Themen25

Heinz Drews                                                                              Hamburg, den 14. August 2006

Sierichstraße 106

22299 Hamburg

 

 

Botschaft der Islamischen Republik Iran

Podbielskiallee 67

14195 Berlin

 

In jüngster Vergangenheit hat der Präsident der Islamischen Republik Iran, Herr Mahmut Ahmadinedschad, eine Diskussion über den vom Hitler- Regime im vorigen Jahrhundert betriebenen Holocaust ausgelöst. Es ist den letzten Jahrzehnten mehrfach unternommen worden, diesen Holocaust zu verharmlosen oder zu ignorieren. Solche Versuche sind immer in sich zusammengebrochen, weil die historischen Fakten eine allzu deutliche Sprache sprechen und nicht widerlegt werden können.

Bevor ich weitere Ausführungen zu diesem Thema mache, erlaube ich mir den Hinweis auf meine Internetseite zur Deutschen Geschichte, die unter: www.hisverjus.de abgerufen werden kann. Ein besonderer Hinweis gilt der darin enthaltenen Themenleiste „Überleitungsvertrag“ und der Themenleiste: Wiedervereinigung“ und dort wiederum der Themenleiste: „Überleitungsvertrag“. Der „Überleitungsvertrag“ ist der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg im Mai 1952 und erneut im September 1990 von den vier Besatzungsmächten aufgezwungen worden. Entscheidende demokratische Rechte werden Deutschland und seinen Menschen darin verweigert. Hitler wäre ohne die Mitwirkung der entscheidenden Siegermächte des Ersten Weltkrieges niemals in Deutschland an die Macht gelangt. Diese historische Tatsache in das Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit zu rücken, ist durch den „Überleitungsvertrag“ gesetzlich verboten. Wenn die politische Führung und die Medien im Iran den Mut hätten, dieses Thema aufzugreifen, wäre dagegen nichts einzuwenden.

Der Präsident der Islamischen Republik Iran hat sich kürzlich in einem Schreiben an die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Frau Dr. Angela Merkel, gewandt, und sich in diesem Schreiben für gute Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Islamischen Republik Iran ausgesprochen. Gute Beziehungen zwischen beiden Ländern wären sicher wünschenswert und wertvoll, aber nicht auf der Grundlage von Antisemitismus.

Hitler hat einen wesentlichen Teil seiner Propaganda auf die Behauptung gegründet, die deutschen Juden hätten mit Juden anderer Länder auf die Zerstörung Deutschlands hingearbeitet.

Eine solche Behauptung kann nur durch Fälschung der Geschichte aufrecht erhalten werden. Die deutschen Juden im deutschen Kaiserreich und auch nach dem Ersten Weltkrieg in der Weimarer Republik waren überwiegend patriotisch gesonnen. Es war ein Patriotismus mit Vernunft, was von anderen politischen Bestrebungen in Deutschland im Rahmen der Zeit nicht immer gesagt werden kann. Die Siegermächte des Ersten und des Zweiten Weltkrieges sind zu einer kritischen Bestandsaufnahme ihrer Geschichte nicht bereit. Sie gründen ihre Propaganda gegen Deutschland auf  eine Unschuld, die in Wahrheit nicht vorhanden ist.

Nach dem Ersten Weltkrieg haben deutsche jüdische Wissenschaftler großen Einfluss an den  Universitäten auf das deutsche Bildungswesen gehabt. Deutsche und deutsche jüdische Wissenschaftler in Deutschland bildeten eine Weltelite in dem Zeitraum. Die Wissenschafts-sprache war deutsch, weltweit, trotz des verlorenen  Ersten Weltkrieges.

Hitler hat später jüdische Wissenschaftler aus Deutschland vertrieben, und eine wissenschaftliche Elite Deutschlands Gegnern in die  Hände getrieben.

Das ist nur ein Beispiel von vielen, die angeführt werden könnten, um zu zeigen, wie Hitler die größte Katastrophe der Deutschen Geschichte herbeigeführt hat.

Wer Deutschland und seine Menschen zum Antisemitismus verführen will, arbeitet nicht nur für die Zerstörung Israels und der jüdischen Gemeinde in aller Welt, er arbeitet auch für die Zerstörung Deutschlands mit seinen materiellen und geistigen Grundlagen, die in der christlich- humanistischen Kultur- und Geistesgeschichte Deutschlands zu finden sind. Mit diesen geistigen Wurzeln, aus  dem die Deutsche Geschichte gewachsen ist, hat Hitler einen Bruch vollzogen.

Für Israel und die arabische Welt und für Israel und die moslemische Welt kommt es darauf, zu einem Prozess der Verständigung und der Zusammenarbeit zu gelangen der beiden Seiten großen Nutzen und Vorteile brächte.

Die Geschichte Israels bildet das Fundament des christlichen und auch des moslemischen Glaubens. Versuche, dieses Fundament einzureißen, sind in Jahrtausenden oft unternommen worden, aber immer vergeblich. Daraus sollten Lehren gezogen werden.

Eine Kopie dieses Schreibens werde ich der Israelischen Botschaft übermitteln.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Drews34

 

Dieses Schreiben wurde der Amerikanischen Botschaft und der Israelischen Botschaft als Kopie übermittelt.

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