Lutherrose
Mitstreiter

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Mitstreiter

Ignatius von Loyola (1491-1556)

Gründer des Jesuitenordens . Übernahm wichtige Funktionen in der Gegenreformation, die 1545 auf dem Konzil in Trient eingeleitet wurde. Das Tridentinische Konzil tagte in drei Sitzungsperioden: 1545-1547, 1551/52 und 1562/63. Schon im 15. Jahrhundert gab es mehrere Anläufe zur Durchführung einer Kirchenreform, die aber über Ansätze nicht hinauskamen. Nikolaus von Kues (1401-1464) verdient hier Erwähnung. Die Verschleppung von Reformvorhaben führte zu einer steigenden Unruhe im Kirchenvolk, die sich dann im 16. Jahrhundert entlud.

Erasmus von Rotterdam ( 1466-1536)

Humanist und Theologe. Er suchte den Ausgleich zwischen Christentum und humanistischen Bildungsideal. 1516 Edition des Neuen Testamentes im griechischen Urtext. Sie diente Martin Luther als Vorlage zur Übersetzung des Neuen Testamentes in die deutsche Sprache. Die Frage der Willensfreiheit des Menschen führte zu theologischen Differenzen mit Martin Luther. Erasmus von Rotterdam ging zur Reformation auf Distanz.

 

Ulrich von Hutten (1488-1523)

Humanist und Reichsritter. Von Kaiser Maximilian I. (1459-1519) zum Dichter gekrönt. Mitverfasser der „Dunkelmännerbriefe“ im Reuchlinstreit. Gemeinsam mit Franz von Sickingen( 1481- 1523) unternahm er es in militärischen Abenteuern, den Stand der Reichsritter gegen den Machtzuwachs der Fürsten zu behaupten. Ulrich von Hutten verteidigte die Reformation und bekämpfte das Papsttum auf einer nationalen politischen Ebene. Er begab sich, um einer Verfolgung zu entgehen, in den Schutz Franz von Sickingens.

Nach dessen Niederlage gegen ein Fürstenheer 1523 fand er schließlich Schutz und Unterkunft bei dem Schweizer Reformator Ulrich Zwingli.

Johannes Reuchlin ( 1455- 1522)

Humanist und Philologe. Begründete mit der Herausgabe einer hebräischen Grammatik die Hebräistik. Führte einen lang andauernden Kampf gegen erhebliche Widerstände, um Hebräisch als Sprache und hebräisches Schrifttum neben Griechisch in die humanistische Wissenschaft einzuführen. Die Arbeiten Reuchlins nutzte Luther als Hilfsquelle bei der Übersetzung des Alten Testaments ins Deutsche, die 1534 abgeschlossen war.

Thomas Müntzer ( 1490- 1525)

Revolutionärer Führer im Bauernkrieg. Studium der Theologie in Leipzig. Durch Vermittlung Martin Luthers 1520 Pfarrer in Zwickau. Geriet bald in Gegensatz zu Luther. Floh 1521 nach Prag, nachdem ihm Verfolgung drohte wegen seiner Kritik am Fürstenregiment. Kehrte 1523 nach Allstedt in Thüringen zurück, von dort ging er 1524 nach Mühlhausen. In den zunehmenden Bauernunruhen befürwortete Thomas Müntzer den gewaltsamen revolutionären Umsturz, was ihn in schärfsten Gegensatz zu Luther brachte. Nach der Niederlage der Bauern in der Schlacht bei Mühlhausen, in der Thomas Müntzer die Bauern anführte, wurde er 1525 hingerichtet.

Friedrich der Weise (1463- 1525)

Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen, förderte die Reformation dadurch, dass er Luther in seinem Herrschaftsbereich gewähren lies. Nachdem über Luther auf dem Reichstag zu Worms 1521 die Reichsacht verhängt worden war, wurde Luther von kursächsischen Rittern auf die Wartburg verbracht, wo er unter kurfürstlichen Schutz das Neue Testament ins Deutsche übertrug.

Kaiser Maximilian I. der letzte Ritter(1459-1519)

Kaiser Maximilian ist unter dem Beinamen „Der letzte Ritter“ in die Geschichte eingegangen. Er festigte die Stellung des Hauses Habsburg nicht nur durch militärische Erfolge 1490 gegen die Ungarn und 1492 gegen die Türken, sondern auch durch eine geschickte Heiratspolitik. Er heiratete die Tochter Karls des Kühnen und hatte so Anspruch auf das burgundische Erbe. Nachdem Maria von Burgund gestorben war, verlieh er dem Grafen Sforza von Mailand den Herzogstitel und heiratete dessen Tochter. Durch Heirat seines Sohnes Philipp des Schönen und der Königstocher von Kastilien, Johanna der Wahnsinnigen, und seines Enkels Ferdinand I. mit Anna der Tochter des Königs von Böhmen, Wladislaw V. , sicherte sich Maximilian I. die Erbschaft auf die Kronen Spaniens, Böhmens und Ungarns und erweitere so die habsburgische Hausmacht. Mit Maximilian gelangte die deutsche Kaiserkrone endgültig in die Hände des Hauses Habsburg und verblieb dort bis 1806.

 

Kaiser Karl V.

Kaiser Karl V. wurde 1519 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gewählt. Das reichste Kaufhaus in damaliger Zeit, die Fugger, leisteten dabei tatkräftige Finanzhilfe. Dem universellen Staatsgedanken, auf den sich dieses Reich gründete, wollte er wieder Geltung verschaffen. Er sah in Luther ein Hindernis auf diesem Wege und wollte über die einige Katholische Kirche die Reichseinheit wiederherstellen. In diesem Bestreben ist er gescheitert. Napoléon I. hat die Abkehr Kaiser Karls V. von Luther als einen Fehler bezeichnet.

Albrecht Dürer( 1471-1528)                 Bilder von Dürer

Albrecht Dürer steht als Maler und Graphiker für das Kunstschaffen der Zeit. Viele andere Namen könnten noch hinzugefügt werden. Nach der Lehre bis 1490 folgten vier Wanderjahre am Oberrhein. Weitere Reisen brachten 1494 und 1505 nach Italien und 1520 in die Niederlande. Ab 1512 stand er im Dienste Kaiser Maximilians I. In seinem künstlerischen Werk ist der Wandel von der Spätgotik zur Renaissance erkennbar.

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